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Proptech - der Schlüssel zum grünen Wandel

Aktualisiert: 17. Jan. 2023

Thomas Gawlitta, Gründer Gawlitta.com


Die Digitalisierung hat die Immobilienbranche endgültig erreicht! Neue, innovative Proptech-Lösungen und Geschäftsmodelle sprießen nicht nur in Deutschland aus dem Boden und verändern die Art und Weise, wie wir unsere Gebäude bauen, betreiben, nutzen und handeln. Eine besonders gute Nachricht - vor allem für unser Klima. Kein Wunder, denn fast 40 Prozent des weltweiten Treibhausgases werden durch die Baubranche verursacht. Proptech behauptet sich zweifelsohne als einer der wichtigsten Wegbereiter für den grünen Wandel des Immobiliensektors, um neue Gebäude weniger kohlenstoffintensiv und energieeffizienter und ältere Immobilien umweltverträglicher zu gestalten.


Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Technologien in der Immobilienbranche eingesetzt werden können, um den Klimaschutz zu fördern. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von energieeffizienten Technologien in Gebäuden, um den Energieverbrauch und damit die CO2-Emissionen zu reduzieren. Dazu gehören beispielsweise Solarpaneele, die zur Stromgewinnung genutzt, oder Wärmepumpen, die zur Heizung und Klimatisierung von Gebäuden eingesetzt werden. Auch die Integration von intelligenten Gebäudeleitsystemen, die den Energieverbrauch automatisch an die tatsächliche Nutzung anpassen, kann zum Klimaschutz beitragen.


Führende Experten weisen jedoch darauf hin, dass physikalische Lösungen wie bessere Sonneneinstrahlung und optimierte Fensterisolation nur etwa die Hälfte der durch unsere Gebäude verursachten Kohlenstoffemissionen verringern können. Der Rest muss durch die Entwicklung und Anwendung neuer intelligenter Lösungen und Technologien erreicht werden. So verbrauchen beispielsweise Heizung, Lüftung und Klimatisierung bis zu 65 Prozent des Energieverbrauchs eines großen Gebäudes. Glücklicherweise erleben wir gerade jetzt eine deutliche Zunahme von Proptech-Startups, die Lösungen und neue innovative Ansätze anbieten, die zur Optimierung des Energieverbrauchs beitragen und den Bau und die Nutzung von Gebäuden generell intelligenter und nachhaltiger machen.

Die Digitalisierung der Immobilienbranche kann auf verschiedene Weise zum Klimaschutz beitragen. Ein Beispiel dafür ist die Verwendung von Energiemanagementsystemen, die es ermöglichen, den Energieverbrauch von Gebäuden zu überwachen und zu optimieren. Durch die Überwachung von Energieverbrauch und -produktion können Gebäudebesitzer und Vermieter Maßnahmen ergreifen, um den Energieverbrauch zu reduzieren und gleichzeitig die Energieeffizienz zu erhöhen. Auf diese Weise können sie nicht nur Energiekosten sparen, sondern auch ihren CO2-Fußabdruck verringern.


Ein weiterer Aspekt der Digitalisierung der Immobilienbranche, der zum Klimaschutz beitragen kann, ist die Nutzung von digitalen Tools und Plattformen, die es ermöglichen, Immobilien effizient online zu vermarkten und zu vermieten und Papierarbeit zu reduzieren. Auch die Nutzung von Virtual-Reality-Tools kann dazu beitragen, dass weniger Reisen für Besichtigungen notwendig sind, was wiederum zu weniger CO2-Emissionen führen kann.


Die Digitalisierung der Immobilienbranche fördert also den Klimaschutz, indem sie zu einer effizienteren Nutzung von Ressourcen bei der Verwaltung und dem Betrieb von Gebäuden beiträgt. Einige mögliche Maßnahmen sind zusammengefasst:


  • Der Einsatz von smarten Gebäudetechnologien: Durch den Einsatz von smarten Technologien, wie zum Beispiel intelligenten Heizungs- und Lüftungssystemen, können Gebäude besser reguliert werden, um den Energieverbrauch zu reduzieren.

  • Die Nutzung von Energiemanagementsystemen: Energiemanagementsysteme können dazu beitragen, den Energieverbrauch in Gebäuden zu optimieren und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Sie umfassen typischerweise sowohl Hardware- als auch Software-Komponenten und können auf verschiedene Weise implementiert werden.*

  • Die Verwendung von Papierlosen Prozessen: Durch den Einsatz von digitalen Prozessen und Dokumentenmanagement-Systemen können Papierdokumente vermieden werden, was zu einer Reduktion von Papierverbrauch und damit zu einer geringeren Belastung der Umwelt beiträgt.

  • Die Nutzung von Plattformen für die Vermittlung von Immobilien: Online-Plattformen können dazu beitragen, den Bedarf an individuellen Besichtigungen von Immobilien zu reduzieren und damit den CO2-Ausstoß durch den Transport von Interessenten zu verringern.

Um bei der grünen Immobilien-Transformation erfolgreich zu sein, müssen verschiedene Akteure der Immobilienwirtschaft, Start-ups, Investoren und Behörden die Zusammenarbeit verstärken und die erforderliche Innovationskultur sowie einen regulatorischen Rahmen schaffen, der die Umsetzung und Skalierung von Proptech in der Immobilienbranche ermöglicht.


* Einige Beispiele für Energiemanagementsysteme sind:

  • Gebäudeautomationssysteme (BAS): Diese Systeme überwachen und steuern die Energieverbraucher in Gebäuden, wie z.B. Heizung, Klimatisierung, Beleuchtung und Elektrogeräte. Sie können Einsparungen durch die Steuerung der Energieverbraucher erzielen und Alarme auslösen, wenn ungewöhnlich hohe Energieverbräuche festgestellt werden.

  • Industrielle Energiemanagementsysteme (IEMS): Diese Systeme werden in industriellen Anlagen eingesetzt, um den Energieverbrauch und die Energieeffizienz zu optimieren. Sie können beispielsweise die Leistung von Maschinen überwachen und optimieren, um den Energieverbrauch zu minimieren.

  • Energieüberwachungssysteme: Diese Systeme messen den Energieverbrauch von Einzelgeräten oder ganzen Gebäuden und liefern Informationen, die zur Optimierung des Energieverbrauchs verwendet werden können.

  • Energiemonitoring- und -steuerungssysteme (EMCS): Diese Systeme überwachen den Energieverbrauch von Gebäuden und Industrieanlagen und können den Energieverbrauch automatisch anpassen, um Einsparungen zu erzielen.

  • Energiemanagement-Informationssysteme (EMIS): Diese Systeme sammeln und analysieren Energieverbrauchsdaten und bieten Einblicke in den Energieverbrauch und die Energieeffizienz von Gebäuden und Industrieanlagen. Sie können auch dazu dienen, Energieziele zu setzen und die Fortschritte bei der Erreichung dieser Ziele zu verfolgen.

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