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Immobilienbranche in der Klima-Krise - Warum es keine Alternative zur Digitalisierung gibt.

Aktualisiert: 22. Jan. 2023

Thomas Gregor Gawlitta, Founder, Gawlitta.com GmbH


Im Gebäudebereich verfehlte Deutschland zuletzt seine Klimaziele deutlich. Doch vor allem für diese Branche ist ein zügiger und nachhaltiger Progress in Hinblick auf den immer schneller fortschreitenden Klimawandel unerlässlich, schließlich ist der Gebäudesektor für rund ein Drittel des Energie- und Rohstoffverbrauchs in Deutschland verantwortlich. Die Klimaziele erreichen und gleichzeitig die Kosten im Blick behalten - das ist eine der größten Herausforderungen der Bau-und Immobilienbranche. Der Schlüssel dazu ist wie so oft die Digitalisierung.

Digitalisierung unerlässlich für Klimaschutz


Gerade der Ressourcen- und Energieverbrauch des Gebäudesektors ließe sich dramatisch verringern. Doch nicht nur die Energieeffizienz von Gebäuden ist ein wichtiger Faktor auf dem Schritt zur Nachhaltigkeit und sukzessiven Klimaneutralität. Neben dem Einsetzen erneuerbarer Energien und effektiverer Dämmungen, spielt vor allem die Digitalisierung im Immobiliensektor eine immer übergeordnetere Rolle.

So stellt sich heraus, dass digitalisiert genutzte Daten bisher in erster Linie aus den betriebswirtschaftlichen und administrativen Bereichen gesammelt werden. Technische Gebäudedaten bleiben oft ungenutzt, dabei liefern gerade sie oft die Lösung für mehr Nachhaltigkeit und Effektivität. Wie viel Energie sich durch Digitalisierung einsparen lässt, zeigen auch Energieströme: Rein durch digitales Messen lassen sich bereits zehn bis 15% des Energieverbrauchs einsparen. Bewohner könnten dann selbst aktiv werden, indem sie einen regelmäßigen, unkomplizierten Einblick in die Verbrauchsdaten bekommen, wie von der EU-Energieeffizienz-Richtlinie vorgesehen. Zudem machen aufwändige Sanierungsmaßnahmen gerade einmal 20 - 30 Prozent des Einsparpotenzials aus - weniger als bisher angenommen. Digitale Daten sorgen zudem dafür, dass Synergien in ganzen Quartieren genutzt werden können, um klimaschonende und vernetzte Arbeits- und Lebensräume zu schaffen.


Start-Ups bieten notwendige Innovationen

Hilfe bei der zügigeren Umsetzung der Digitalisierungs-Ziele kommt von Start-Ups der Baubranche. Diese bieten Lösungen für die bestehenden Probleme und gelten als Innovationstreiber. So bestehen bereits Software-Lösungen, die Gebäude und Materialien digitalisieren, um Bauprozesse transparenter zu gestalten. Auch die Wiederverwendung von Baumaterialien wird so unterstützt, zum Beispiel durch lokale Kreislaufsysteme. Dies spart nicht nur Ressourcen und Emissionen, sondern ebenfalls Kosten.


Digitale Analysen schaffen es bereits, in nur zwei Sekunden in einem Raum anzuzeigen, an welcher Stelle dieser Wärme verliert. So können Gebäude schnell und kostengünstig digitalisiert und anschließend energieeffizient und zielgerichtet saniert werden. Das Potenzial dieser Vorgehensweise ist beeindruckend: Jeder analysierte und sanierte Quadratmeter Bodenfläche spart rund 35 Kilogramm CO2 im Jahr.


Digitale Lebenszyklus-Analysen bieten bereits jetzt in Echtzeit Daten zu Umweltwirkungen und Lebenszykluskosten, die den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes nachhaltig verlängern können.

Quellen:





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